Waldgarten - Hof Eggers

Wie kann einseitig genutzter ländlicher Raum diversifiziert und sozial und ökologisch aufgewertet werden?

Gemeinsam mit dem Heckenretter e.V. und der Wildtierschutz Stiftung haben wir dieses Projekt von 2023 - 2024 umgesetzt. Nun finden dort Pflege und Nachpflanzaktionen statt.

Location

Hof Eggers in der Ohe – Kirchwerder Mühlendamm 5b – 21037 Hamburg

Status

in Pflege

Team
Birger Stoffers
Birger Stoffers
Flächenentwicklung und Teamleiter
Jana Braun
Jana Braun
Pflege und Teamleiterin
Finn Peters
Finn Peters
Vorstand und Projektleitung
Lucy Bohling
Lucy Bohling
Heckenretterin bei WeField
Lasse Peters
Lasse Peters
Vorstand und Projektentwicklung
Projektpartner

Der Hof Eggers liegt in Kirchwerder, einem Stadtteil von Hamburg und ist ein historisch bedeutsames Anwesen mit einer reichen Geschichte und tiefer Verwurzelung in der lokalen Gemeinschaft. Der Hof erstreckt sich über malerische Landschaften und repräsentiert eine Verbindung zwischen ländlicher Tradition und urbanem Leben. Heute bewahrt der Hof sein Erbe und öffnet seine Türen für Besucher, die die Atmosphäre vergangener Zeiten erleben und die Schönheit der ländlichen Umgebung genießen möchten.

Um diese Tradition fortzuführen haben wir gemeinsam mit Henning Beeken die Wiederbelebung der Fläche rund um den Viehstall geplant. Das Gelände hat eine ungefähre Größe von 3600m² und liegt dicht an den historischen Gebäuden des Hofes. Uns war es daher wichtig die Blickachsen zu eben jenen charakterstiftenden Gebäuden zu erhalten.

Eine weitere Herausforderung bestand darin, mit dem, vor allem im Winter anfallenden Oberflächenwasser umzugehen. Heute ist dort ein kleiner Entwässerungskanal, der sich im südlichen Abschnitt der Fläche in ein kleines mäanderndes Feuchtbiotop verwandelt und dadurch Lebensraum für Amphibien und Wasserinsekten bietet.

Insgesamt entstnden auf der Fläche sechs verschiedene Habitatstypologien.

Neben der Entwässerung und dem Feuchtbiotop (welches noch in der Entstehung ist) sollen ein Tiny-Forest, zwei Heckensysteme, Pflanzinseln und Blühinseln entstehen. Die Durchwegung und Beschilderung der verschiedenen Pflanzsysteme sehen wir als sechste Typologie, da wir den Menschen als wichtigen Teil des Ökosystemes mit einplanen.

Der Tiny-Forest liegt auf dem südwestlichen Teil der Fläche und beansprucht ca. 250m². Bei der Baumauswahl haben wir uns an der potenziellen natürlichen Vegetation für den Standort orientiert. Dabei handelt es sich bei der Elbmarschlandschaft um einen Feldulmen-Eschen-Auenwald.

Die Hecken unterscheiden sich in Erntehecke und Wildhecke und wurden vom Heckenretter e.V. geplant und gepflanzt. Dabei entstanden ca. 63m für die Wildhecke und 21m für die Erntehecke. Die beiden Hecken unterscheiden sich zum einen durch die Pflanzenzusammensetzung, zum anderen die Breite bzw. Reihenanzahl der Hecke. Für die Erntehecke werden vor allem essbare Obstgehölze eingesetzt. Die Naturhecke hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass ausschließlich einheimische Gehölze gepflanzt, Blütensträucher mit Fruchtbehang ausgewählt und auf zeitversetzte Blütenperioden verteilt über das Jahr geachtet werden.

Für die Pflanzinseln haben wir mit variierenden Höhen der Inseln geplant. Dadurch entsteht auf der Fläche eine lichte und diverse Bewuchsstruktur, die Sichtachsen und Verschattungen zulassen bzw. vermeiden. Die Auswahl der Pflanzen stützen sich auf der von uns entnommenen Bodenprobe. Dabei haben wir besonders auf feuchteresistente Pflanzen geachtet. Die Pflanzinseln zeichnen sich besonders durch die diverse Zusammenstellung unterschiedlicher Gehölz- aber auch Kräuter- und Gemüsearten aus. Durch die unterschiedlichen Wuchshöhen entsteht eine waldähnliche Struktur. Es wird generell in Überhälter, Halbstamm, Strauch und Gemüse/Kräuter unterschieden (siehe Zeichnung). Gemäß unserer Pflanzenauswahl werden somit neben Elsbeere, Birke und Birne auch Haselnuss, Johannisbeere oder Beinwell angepflanzt.

Die Blühinseln verteilen sich auf der Fläche, bieten Habitaträume für Insekten, sind aber auch optisch eine Augenweide. Damit sich die Pflege dieser Inseln in Grenzen hält haben wir uns für eine -Jährige Blüh- und Gräsermischung entschieden. Diese kann entweder nach fünf Jahren neu ausgebracht werden oder im Laufe der Jahre verwachsen.

Um das Gelände erlebbar zu machen, wurde ein Weg durch das hohe Gras angelegt. Die Informationsschilder für den Lehrpfad werden im Sommer 2025 aufgestellt.

Wir sehen in dem Projekt ein großes Potenzial um sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen zu verbinden. Durch gemeinschaftliche Anstrengungen können wir es schaffen, einen Ökosystem zu schaffen, in dem Mensch und Tier koexistieren.

Gemäß unserem Grundsatz setzen wir uns bei diesem Projekt für eine lebenswerte und zukunftsorientierte Umwelt ein.

Before
After

Timeline

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Unsere Methoden

Ein Modellprojekt für nachhaltige Landwirtschaft

Community Space – Gemeinschaft erleben und lernen

Gemeinschaft erleben: Ort zum Lernen, Werkeln & Vernetzen. Für alle, die praktischen Umweltschutz leben wollen

Essbare & Wildhecke – Mehr Biodiversität geht nicht

Biodiversitäts-Boost: Hecken aus Beeren, Nüssen & Wildpflanzen für Tiere und Menschen. Perfekt als Grundstücksgrenze!

Pflanzinseln – Vielfalt auf kleinen Flächen

Kleine Fläche, große Wirkung: Biodiverse Mini-Ökosysteme für Stadt & Land. Perfekt für Firmengelände oder Brachflächen

Anstehende Events

4 July 2025
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Jedes erste Wochenende im Monat findet unser Markt in der Gleishalle im Oberhafen statt. Wir freuen uns auf dich!
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